Foto: Jörg Drewenskus
Die Journalistin, Dipl. Geologin, M.Sc. Umweltwissenschaften Ute Goerke hielt zum Jahresempfang des BV-Umwelt am 27.02.2019 einen Vortrag zum Thema „Ressourcenvergleich zwischen der ökologischen und konventionellen Landwirtschaft“. Die negativen Effekte der industriellen Landwirtschaft auf das Klima, die stetig geringere Qualität des Oberflächen- und Grundwassers sowie die sinkende Biodiversität sind in aller Munde. In der Masterthesis im Rahmen des Weiterbildungsstudienganges ‚Umweltwissenschaften‘ an der Fern-Universität in Hagen erarbeitete Goerke nun den Ressourcenverbrauchs des Landbaus. Zu den betrachteten Ressourcen gehören alle Stoffe und Treibstoffe, die für die Erzeugung der Feldfrüchte und der Kuhmilch notwendig sind wie Düngemittel, Pestizide, Transporte, aber auch Sojafutter aus Übersee. Werden diese Inputs in die Ökobilanz mit einbezogen, ist Ökomilch deutlich weniger Ressourcen schädigend. Teilweise ist von einem Faktor von bis zu 20 auszugehen. Hier schlagen gerade die energieintensive Produktion der Düngemittel und der boden- und klimaschädigende Sojaanbau sowie deren langen Transporte zu Buche.
Ausgehend von den Ergebnissen stellt sich die Frage sowohl nach dem Willen als auch nach den Möglichkeiten einer Veränderung. Im Vortrag kamen die Potenziale der bereits existierenden transformativen Bewegungen im Bereich der Landwirtschaft und der Ernährung zur Sprache. Eingegangen wurde auch auf die möglichen Effekte einer fleischärmeren Ernährung in Deutschland. Besonderen Stellenwert legte Ute Goerke auf die sommerliche Trockenphase im letzten Jahr, die besonders der Landwirtschaft zu schaffen machte. Die ausgetrockneten Böden besitzen bislang immer noch nicht die übliche Bodenfeuchte für das Frühjahr.
Autor: Jörg Drewenskus