Am 29.9.2018 führte unserer 1. Vorsitzender, Herr Diplom-Umweltwissenschaftler Bernhard Demel, seines Zeichens langjähriger Pilzexperte und Pilzesachverständiger der Deutschen Gesellschaft für Mykologie, zusammen mit Herrn Diplom-Biologen Thomas Kalveram, vom Arbeitskreis Pilze Ruhr, sehr kenntnisreich für die Mitglieder des BV-Umwelt eine Pilzexkursion im Sauerland und Bergischen Land durch. Pilze werden ja gerne zu den Pflanzen gerechnet sind aber eine eigene, formenreiche und variable Organismengruppe, die näher mit tierischen Lebewesen verwandt sind, aber ein eigenes Reich bilden. Neben den bekannten Ständerpilzen, die sich optisch schön in Stiel und Schirm gliedern lassen, und Schlauchpilzen (Mehrzeller) gibt Kleinformen bis hin zur Hefe (Einzeller) und Schleimpilze (ebenfalls ein eigenes Reich) die die Vielfalt ausmachen. Der größere Teil eines Pilzes ist das im Boden oder morschen Holz verborgenen Myzel, das oft Kilometer lang sein kann.
Erstes Ziel war ein Kiefern-Mischwald in Hanglage zum Lennetal nördlich von Lüdenscheid. Bedingt durch den langen, trockenen Sommer war die PiIzausbeute zunächst sehr mager. Der Waldboden war stellenweise staubtrocken, die Krautschicht darauf verdorrt. Deshalb wurde nach kurzer Zeit das feuchte Bachtal der benachbarten Bremecke aufgesucht. Auch hier war der Wasserstand sehr außergewöhnlich niedrig, jedoch ließen sich einige der kleinen Kobolde des Waldes aufspüren.
Fotos: Jörg Drewenskus
Zur weiteren Abrundung wurde dann noch ein Abstecher ins Bergische Land zur Neye-Talsperre bei Wipperfürth gemacht. In einem alten Steinbruch und an den schattigen, feuchten Nordhängen unterhalb der Staumauer konnten dann doch noch eine Vielzahl von Pilzen entdeckt und bestimmt werden. Leider konnte die Exkursion nur von wenigen Mitgliedern wahrgenommen werden; ob dies auch an der langen Hitze lag?
Autor: Jörg Drewenskus